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1. |
Eins nach dem anderen
03:08
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Eins nach dem Anderen
Eins nach dem anderen, nehmen und geben
gut Ding hat Weile nur, wenn man es lässt
eins nach dem anderen, so kommt's zum Leben
wenn's dir gelingen mag, sei's dir ein Fest
Eins nach dem andern kommt, und wenn’s auch geblieben
will’s doch woanders hin, lässt dich zurück
doch wo geht’s nach woanders hin, kann man da leichter lieben?
eins nach dem andern geht, so geht’s auch zum Glück
Wo immer ein Anfang war, da war auch ein Ende
wo immer ein andrer war, da bist jetzt du
mach deinem Herzen Luft, öffne die Hände
was dir immer verschlossen blieb, das lass jetzt ruhig zu
Eins nach dem anderen hat sich ergeben
gut Ding hat Weile nur, keins hältst du fest
eins nach dem andern, so geht das Leben
wenn’s dir gelungen ist, sei's uns ein Fest
Hier gibt es ein Video zum Song:
https://youtu.be/n7qwaeK2Hu8
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2. |
Bald
04:40
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Bald
Bald, bald wird auch diese Nacht vorüber sein
und du und ich, wir dürfen nochmal übrig sein
komm, lass uns noch ein kleines Stückchen weiter gehen
Kalt, so kalt der Wind auch um die Häuser pfiff
so dick das Eis ins tiefste Wasser griff
komm, lass uns weiter weitergehen
Immer im Kreis herum, wenn uns der grade Weg misslingt
dann lass uns lieber tanzen gehen
und wenn uns dann der leichte Wiegeschritt gelingt
dann wird's auch morgen weitergehen
Tief, so tief die Sehnsucht und so hoch das Ziel
so viel zu wenig und so viel zu viel
komm, lass uns trotzdem immer weiter gehen
Alt, so alt die Hoffnung und so neu der Weg
so weit die Welt, wenn ich's mir richtig überleg
komm, lass uns weiter, immer weiter weitergehen
Immer im Kreis herum, wenn uns der grade Weg misslingt
dann lass uns lieber tanzen gehen
und wenn uns dann der leichte Wiegeschritt misslingt
dann lass uns lieber bald nach Hause gehen
komm, lass uns noch ein Stückchen weiter gehen
komm, lass uns jetzt das letzte Stück nach Hause gehen
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3. |
Der Spatz in der Hand
03:02
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Der Spatz in der Hand sei gelogen
ich hörte ein Lachen vom Dach
wir seien uns nicht mehr gewogen
halb träumte ich, halb lag ich wach
Sind also die Tauben geblieben?
irgendwie waren die immer schon da
einst trugen sie, was wir geschrieben
und brachten von Weitem uns nah
So kleine und kostbare Worte
von Herzen zu Herzen ihr Flug
heute sind sie von anderer Sorte
wir haben von ihnen genug
Ach, wie nah wär ich dir, wenn ich sähe
wer wir sind, wer du bist, wenn ich’s dreh
so fern sind wir uns aus der Nähe
diese Ferne, die tut uns jetzt weh
wie fern sind wir uns aus der Nähe
diese Nähe, die tut uns jetzt weh
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4. |
Ewald
04:10
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Ewald
Der letzte Baum verliert die Blätter
was rot und gelb, gar golden schien
färbt braun Novemberstiefelwetter
der Winter naht, Graugänse flieh'n
Und die Erinnerung, die wird schon matter
so kurz die Tage, lang die Nacht
er stand dort immer bei dem Gatter
er hat den Zaun so oft geflickt, jetzt hielt er Wacht
Wer bist denn du, ich kenn dich gar nicht?
wo willst du hin, wo kommst du her?
wo wir uns trafen bei dem Dickicht
trifft seinen wachen Blick heut niemand mehr
Auch dieser Winter, der geht bestimmt noch einmal
das Tor steht offen da am Wegesrand
und zwischen Tür und Angel bei dem Zaunpfahl
wächst still das Gras, wo jemand stand
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5. |
Herzgang
05:51
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Herzgang
Mein Herz, so voll vergessener trockener Tränen, pumpst viel Blut
mein Herz, schlägst immer noch im eigenen Takt, schlägst dich so gut
und plötzlich lieg ich Nacht für Nacht nur immer wach
und taumle wie ein Blatt im Wind
Mein Herz, so voll erstickter heißer Tränen kalter Wut
mein Herz, suchst immer noch den Schritt mit mir, stehst noch nicht still
und Nacht für Nacht liege ich wach
und weiß nicht mehr wie's mit uns weitergehen will
Mein Herz, so voll verkehrter Bilder, Augen, alle blind
mein Herz, so voller Irr-, Ab- und Umwege, die ich find
und Nacht für Nacht such ich den Schlüssel und das Schloss
von dieser Tür, die schlägt im Wind
Mein Herz, gehst mir so nah wie ich mir niemals kommen kann
mein Herz, in dieser engen Stille halt ich jetzt den Atem an
und Nacht für Nacht schlägt diese Tür
zu jenem Raum in dem ich wachgelegen bin
und Nacht für Nacht hör ich die Tür zu dem Versteck
in dem ich eingeschlossen bin
und irgendwann schließt sich die Tür zu dem Verlies
in dem ich Mensch gewesen bin
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6. |
Hut & Mantel
04:19
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Hut & Mantel
Und wenn die Welt dir um die Ohren fliegt
und wenn ein Freund dir seine Wahrheit lügt
und wenn der Schein tatsächlich gar nicht trügt
komm her, ich halte dich
Und wenn du gar nichts mehr erwarten kannst
und du den Bogen immer kürzer spannst
und wenn du nackt auf fremden Tischen tanzt
komm her, ich halt dich fest
Lass mich dein Hut und auch dein Mantel sein
wenn du mich brauchst, ich bin noch hier
was du auch brauchst, es wird schon richtig sein
ich will auch gar nichts sonst dafür
Und wenn du Angst hast, deinen Mut zu spür'n
und dich selbst ganz allein nachhaus zu führ'n
um deinen alten Wunden nachzuspür'n
dann lass mich bei dir sein
Und wenn du wütend weinst und traurig bist
du darfst ruhig heil- und haltlos schrei'n
und bin ich auch nicht der, den du beweinst
ich will doch bei dir sein
Nimm deinen Hut, zieh deinen Mantel an
wenn du mich brauchst, ich bin noch hier
was du auch brauchst, es wird schon richtig sein
wenn du mich brauchst, ich bin noch hier
Hier gibt es das Video zum Song:
https://youtu.be/s3U8h5dM6tM
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7. |
So schwer
05:23
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So schwer
Kommt ein Lied aus der Ferne, kommt ganz leise vom Meer
so oft schon gesungen, fast hört's keiner mehr
war für die mal geschrieben, die lang nicht mehr sind
man konnte drauf pfeifen, jetzt singt's mir der Wind
wie ein Seufzer, dies Lied, hab's gefunden
so schwer, so schwer, so schwer war die Zeit
du und ich wir sind hier, am Leben so dicht
so schwer, so schwer war's für uns lange nicht
War für Hans und für Anne, und für Aenne und Franz
an der Wiege gesungen, gesummt auch beim Tanz
war für Stefan, für Martin, für Gretel und die
deren Namen vergessen, dieses Lied war für sie
wie ein Seufzer am Abend, dafür war's gemacht
für die Unbill des Lebens, gegen Angst in der Nacht
du und ich wir sind hier, am Leben so dicht
so schwer, so schwer war's für uns lange nicht
Für den Oheim, die Schwester und den flüchtigen Gast
auf dem Schiff nach Brasilien unterm brüchigen Mast
voller Hunger nach Leben auf dem offenen Meer
nur der Wind ist noch hier, das Schiff gibt's nicht mehr
wie ein Seufzer, dies Lied, hab's gefunden
so schwer, so schwer, so schwer war die Zeit
du und ich wir sind hier, am Leben so dicht
so schwer, so schwer, war's für uns lange nicht
wie ein Seufzer, dies Lied, hab's gefunden
so alt, so alt, fast hört's keiner mehr
du und ich wir sind hier, am Leben so dicht
so weit, so weit, so weit ist das Meer
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8. |
Zweig
07:01
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Zweig
Die Welt war im Werden und er war bereit
er wagt sich ins Wort, die Welt war so weit
wenn die Worte nicht wachsen, dann wechsle den Ort
die Dinge, sie dauern doch überall fort
Wie das Echo der Vielen in ihm so früh schon erklang
als sei er die Stimme des Andern, der sein Lied in ihm sang
du verzeihst dir so viel, wie er sich verzieh
im Grunde zu wenig, am Ende doch nie
Sie hat das Fenster geschlossen, sein Blick geht hinaus
war da ein Schatten im Garten? Er will nicht mehr raus
die Tür ist verriegelt, jetzt kommt keiner mehr
der Hund ist gefüttert, sein Fressnapf ist leer
Eine silberne Zange, eine Spange aus Gold
all die restlichen Bücher, kommt, nehmt was ihr wollt
von dem was geblieben, ist das meiste Papier
aber jetzt ist alles geschrieben - und was nicht, das bleibt endlich hier
Jetzt ist alles vergeben und alles bedacht
all die Sterne, die Stunden, das Bett ist gemacht
der letzte Brief aufgegeben, das Pulver bereit
die Welt war von Gestern, und er ist soweit
Nur ein Schritt aus dem Grau in die Schwärze vom Blau
nur ein letzter Schritt und nichts geht mehr mit
Zweig - denen ein Leben
Zweig - die in keinem mehr sind
Zweig - wo ist das Leben, wenn ich keines mehr, wirklich keines mehr, gar kein eigenes Leben mehr find?
Zweig - denen ein Leben
Zweig - die in keinem mehr sind
Zweig - denen ein Leben, die in keinem mehr, wirklich keinem mehr, keinem eigenen Leben mehr sind
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Jörg Erb Hamburg, Germany
Worte, Bilder Töne - ohne ging's nie, höchstens schief. * 1960 in Düsseldorf,
seit 2009 in Hamburg, dazwischen liegen
viele Umzüge und nicht ganz so viele Berufe. Songs & Lieder sind mir irgendwann zu einer Art innerer Heimat geworden.
2006 CD „Zwölf“
2010 CD „Seltene Gäste – live“
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